Als die spanischen Diplomaten 1814 dem Kongress in Wien beiwohnten, repräsentierten sie einen siegesreichen Staat, aber eine ruinierte und gespaltene Nation. Die starke Krise in Spanien hatte das spanische Imperium in Amerika ernsthaft geschwächt, weil viele der amerikanischen Kolonien in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts ihre Unabhängigkeit forderten.
Die Geschichte des restlichen 19. Jarhunderts war von dem Dynastiedilemma beherrscht, welches durch den Tod Ferdinands VII., der keinen männlichen Erben hatte, hervorgerufen wurde. Seine Tochter übernahm den Thron als Isabel II., aber ihr Onkel, der legendäre Don Carlos, widersetzte sich diesem Anspruch, und rief so den ersten von zwei Karlistenkriegen hervor. Diese betrafen besonders Navarra, das Baskenland und ‘El Maestrazgo’, die Region, die Castellon, Tarragona und Teruel überspannt.
Bedeutende Daten des 19. Jahrhunderts sind:
1808-1813: Das spanische Volk erhebt sich gegen die französische Herrschaft (2. Mai 1808) und mit englischer Hilfe wird Napoleon geschlagen.
1814-1833: Während der Herrschaft Ferdinand VII. gewannen die spanischen Kolonien in Amerika, außer Kuba und Puerto Rico, ihre Unabhängigkeit zurück.
1833-1868: Der Tod von Ferdinand VII. und die Machtübernahme von Isabel II. verursachen den ersten Karlistenkrieg, da das Salische Gesetz abgeschafft wird.
1841-1843: General Espertero wird zum Regenten des Königreichs ernannt.
1843: General Narvaez setzt General Esperto ab.
1854: Leopold O’Donnell erhebt sich gegen Narvaez und löst ihn als Premierminister ab.
1868: Die Revolution, die Isabel II. zu Fall bringt, wird von den Generälen Serrano und Prim angeführt.
1870: Amadeus von Savoy, Herzog von Aosta, wird zum König von Spanien erklärt. General Prim wird ermordet.
1873: Amadeus I. dankt ab und die "Cortes" rufen die Republik aus.
1873-1874: Die 1. Republik –Diese Republik muß sich mit dem Krieg in Kub, dem 3. Karlistenkrieg und den aufständischen 'Kantonen' im Süden und Südosten des Landes befassen. Nach den Präsidentschaften von Figuras, Pi y Margal, Salmeron und Castelar, löst die Bekanntmachung von General Pavia die "Cortes" auf und unterstützt die Regierung unter General Serrano.
1874: Die Rückgabe: General Martinez Campos erhebt sich in Sagunto und erklärt die Rückkehr der Bourbonen unter Alfons XII.
1876: Die Vernichtung des Karlismus und der Frieden von ‘El Zanjon’, welche einen zehnjährigen Krieg in Kuba beendet und es ermöglicht, eine stabile Regierung aufzustellen.
1885-1886: Alfons XII. stirbt und Nachfolger ist sein bereits verstorbener Sohn, Alfons XIII.. Seine Mutter, Maria Christina von Habsburg und Lorena, regiert an der Stelle ihres Sohnes.
1895: In Kuba bricht der Unabhängigkeitskrieg aus.
1898: Der Krieg mit den USA setzt der verbliebenen spanischen Kolonialmacht ein Ende: Kuba, Puerto Rico und die Philippinen werden den Siegern übergeben.