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Der demokratische Übergang

Der neue König war in seinen Anstrengungen, Spanien einen raschen demokratischen Fortschritt zu sichern, ebenso bestimmt wie klug und indem er die Institution umformte, verkörperte er "die Monarchie für alle Spanier." Es war jedoch keine einfache Aufgabe. Er mußte die gesetzlichen Bedingungen, ein Erbe der Zeit Francos, respektieren, ebenso wie viele seiner Parteien.

1976: Arias Navarro, der Regierungsoberhaupt blieb, bewies bald, daß er nicht fähig war, einen reibungslosen Übergang zu garantieren, während eine Reihe ernster Vorfälle wie, z.B. Vitoria, Montejurra und Demonstrationen, bei denen Amnestie gefordert wird, überall im Land stattfanden. Letztendlich gibt Arias Navarro seinen Posten ab und wird durch Adolfo Suarez (Juli) ersetzt.

Die neue Regierung schlägt aus zwei Kammern bestehende Cortes vor und bittet, den Arbeitern zu gestatten, ihre eigenen Vereinigungen, abgesehen von "vertikalen Syndikaten", zu organisieren.

Die Cortes verabschieden das Politische Reformgesetz, welches ebenso durch ein Referendum genehmigt wird.

1977: Die Regierung widerruft die Gesetzesvorschläge von Vereinigungen, die ihnen die Macht gaben, eine Legalisierung jeglicher Parteien zu verweigern. Spanien und die UdSSR kündigen die Gründung volldiplomatischer Beziehungen an. Zehn Parteien, einschließlich der Sozialistischen Partei Spaniens (PSOE), der Sozialistischen Volkspartei und der Christlich Demokratischen Partei, sind gesetzlich anerkannt. Eine königliche Verordnung löst die nationalistische Bewegung fast auf. Die Regierung erkennt die kommunistische Partei an. Die Vereinigung des demokratischen Zentrums (UCO) erhält den Hauptanteil der Stimmen bei der Wahl im Juni. Die Verordnungen, die bis zu einem gewissen Grad die Selbstregierung Kataloniens beinhalten, werden vom König unterzeichnet. Die Regierung stimmt der vorläufigen Autonomie des Baskenlands zu.

1978: Spanien stimmt mit 88%iger Mehrheit der neuen Verfassung zu, in der Spanien als parlamentarische Monarchie definiert wird.

1980: Das Baskenland und Katalonien werden anerkannte autonome Regionen.

1981: Suarez tritt als Staatsoberhaupt zurück und wird durch Leopoldo Calvo Sotelo ersetzt. Der Rückgang der UCD und der Wechsel der Staatsoberhäupter findet zugleich mit dem Untergang des autoritären Regimes statt. Eine Gruppe ziviler Wachposten stürmte den Kongreß und hielt die Abgeordneten als Geiseln fest, während der General einer der militärischen Regionen des Landes den Aufstand dadurch unterstützte, indem er seine Gruppen anwies, Valencia zu besetzen. Der entscheidende Eingriff des Königs beendete den versuchten Aufstand und die Spanier verteidigten ihre Demokratie. Dieses Ereignis schwächte die Regierung und die regierende Partei noch mehr.

1982: Am 28. Oktober fanden neue Hauptwahlen statt. Die PSOE erhielt die absolute Mehrheit. Felipe Gonzalez wird Staatsoberhaupt. Dieses Ereignis kann als Höhepunkt des Übergangs angesehen werden und es stellte die endgültige Konsolidierung des demokratischen Fortschritts dar.

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